February 11, 2015, 6:12 am
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11.02.2015
Jetzt wird gebaut. Vor zwei Jahren gewannen die Basler Herzog & de Meuron den Wettbewerb für das M+ Museum gegen Konkurrenten wie SANAA, Shigeru Ban oder Snøhetta. Die zuletzt erneut präzisierten Pläne für das M+ Museum eines der ersten Gebäude des West Kowloon Cultural Districts in Hongkong sollen im Jahr 2018 Wirklichkeit werden. Bei der Eröffnungszeremonie Ende Januar wurde eine Zeitkapsel mit Kunstwerken von einheimischen Kindern in die Erde eingelassen: ein symbolisch geladener Start für das zukünftige Kulturzentrum. Der Geist der Industrie schwebt noch über diesem spektakulären Ort, wo durch teilweise Aufschüttungen des Hafens Land gewonnen werden konnte. Genau dies machte den Reiz für die Architekten aus, die ihren Entwurf eng mit der vorhandenen städtebaulichen Struktur verwoben haben: Der Tunnel des Airport Express wird beispielsweise in die Planung mit einbezogen. Was man bisher nicht gesehen hat, sind die Details. Die Formen des 60.000 Quadratmeter großen Gebäudes lassen sich nun nicht nur erahnen, sondern genau ablesen. Der kräftige Betonsockel der unteren Platte kontrastiert noch stärker mit den vertikalen Linien der feingliedrigen Fassade. Im Inneren spürt man die...
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February 11, 2015, 6:45 am
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11.02.2015
Von Franziska Wiegand Wie beeinflusst Architektur den Film? Und was passiert, wenn der Film zum Medium der Architekturvermittlung wird? Über das Verhältnis beider Kunstformen zueinander diskutierten gestern Abend die Londoner Regisseurin Joanna Hogg und der Berliner Architekt Matthias Sauerbruch im Rahmen der Berlinale Talents im Panel Room for Emotions: Embodying Architecture in Film. Hoggs aktueller Film Exhibition diente dafür als Exempel.
Dieser spielt in einem 300 Quadratmeter großen Wohnhaus aus den 1960er Jahren im noblen Londoner Stadtteil Kensington. Entworfen wurde es ursprünglich von dem 2012 verstorbenen Architekten James Melvin für sich und seine Frau; als die Besitzer 1995 wechselten, gestaltete das Berliner Büro Sauerbruch Hutton das H-House durch neue Oberflächen und Farbgebung um. Hier entstand 2013 der Film Exhibition, besetzt mit drei Hauptprotagonisten: dem namenlosen Künstlerehepaar H und D und ihrem Haus selbst, das für seine Bewohner Traumhaus und Gefängnis zugleich ist. Der Film zeigt das Leben und Arbeiten des Paars in den großzügigen Räumlichkeiten und wie die Architektur den Bewohnern das Leben vorschreibt. Hogg macht den Wohnraum zu einem...
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February 12, 2015, 8:13 am
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10.02.2015
Dieses Buch ist nicht neu. Die italienische Erstausgabe erschien 1982 in dem kleinen Verlag Il libro azzurro, ein Jahr zuvor war A Scientific Autobiography als Erstveröffentlichung bei The MIT Press in Cambridge erschienen. Aldo Rossi (193197) hatte mit seinen Aufzeichnungen Anfang der 1970er Jahre begonnen und versucht, sie schnell zu einem Ende zu bringen, damit daraus keine Memoiren werden. 1985, wenige Jahre nach der Erstveröffentlichung also, sollte der Architekt und Theoretiker als Direktor die Architekturbiennale in Venedig leiten; 1990 erhält der Mailänder schließlich als erster Italiener den Pritzker-Preis. Durch seine Lehrtätigkeit an der ETH Zürich von 196671 hatte Aldo Rossi bereits eine Generation von Architekten geprägt.
Nun ist Rossis Wissenschaftliche Selbstbiografie nach der 1988 erschienenen deutschen Erstausgabe wieder erhältlich. Ein rosafarbener Vor- und Nachsatz fängt das steingraue Hardcover auf und bricht die Strenge. Neben einer grafischen wie inhaltlichen Überarbeitung enthält die vor wenigen Wochen erschienene deutsche Neuausgabe außerdem ein weiteres Bonbon: unveröffentlichte Skizzen und Zeichnungen, die von der Fondazione Aldo Rossi zur...
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February 12, 2015, 4:20 am
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12.02.2015
52 Städte, 52 Wochen, 60 Bilder das Konzept ist eindringlich und einfach, künstlerisch hingegen eine Herausforderung. Starke, aussagekräftige Bilder musste Architekturfotograf Iwan Baan finden, um in nur wenigen Aufnahmen den sozialen und räumlichen Komplex einer Stadt festzuhalten. Das muss ihm gelungen sein. Die Ausstellung 52 Wochen, 52 Städte, die letzten Winter im MARTa Herford zu sehen war, wird jetzt im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt gezeigt. Herzog & de Meuron, Rem Koolhaas oder SANAA gehören zu seinen Auftraggebern, aber auch junge Architekten wie das in den Niederlanden und Nigeria ansässige Büro NLÉ, die Mexikanerin Tatiana Bilbao oder Junya Ishigami. Der Dokumentarfotograf Iwan Baan rückt bei seinen Bildern im Gegensatz zur klassischen Architekturfotografie stets das Menschliche in den Vordergrund. Persönliche Momente und gesellschaftliche Szenen hat er in sein visuelles Reisetagebuch aufgenommen, in dem der Slum ebenso Platz findet wie die architektonische Hochkultur.
Iwan Baan wurde 1975 im niederländischen Alkmaar geboren und wuchs in der Nähe von Amsterdam auf. Er studierte an der Royal Academy of Arts in Den Haag und ist inzwischen einer der...
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February 12, 2015, 3:59 am
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12.02.2015
Auf der Liste ihrer Projekttitel stehen auch das Haus Feuerstein und Haus für Gudrun Haus für Julia und Björn nennen die Architekten Markus Innauer und Sven Matt aus dem österreichischen Bezau ihren aktuellen Wohnbau. Die Namensgebung macht deutlich, dass die Architektur des jungen Büros nah, warm und persönlich sein möchte. Sie schmiegt sich an ihre Bewohner und in die Landschaft. Was nun dasteht, scheint hierher zu gehören beschreibt das Duo sein Projekt. Auf einem abfallenden Gelände an einem Berghang liegt das Haus für Julia und Björn. Das Grundstück war für die Architekten eine Herausforderung. Steil und schmal zieht es sich entlang eines Weges. Der Zugang musste oberhalb liegen. Der klar geschnittene Bau ruht auf einem Massiv aus Stahlbeton. Im Obergeschoss ist er aus gedämmten Holzelementen konstruiert. Eine Struktur aus Holzleisten ist um den Baukörper gelegt. Was als Witterungsschutz gedacht ist, erscheint als fein gemustertes Gewebe mit sanften Details, weiß geölte Fensterlaibungen etwa. Handgearbeiteter Putz mit Marmormehl und Holzeinbauten aus dem eigenen Wald: Mit Naturbaustoffen und Handwerksarbeit haben Innauer Matt Architekten das Wohnhaus ganz nah an...
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February 12, 2015, 4:51 am
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12.02.2015
Manuelle Gautrand, Kim Herforth Nielsen und Volker Staab auf dem Podium: Mit neun internationalen Referenten und bereits mehr als 1.000 Anmeldungen startet in zwei Wochen der Architektenkongress Front Shell Frame FAÇADES 2015. Aufgrund der großen Nachfrage wurden nun die verfügbaren Plätze erweitert: Jetzt noch anmelden! Aufgeteilt in zwei Themenblöcke new looks und new synergies werden aktuelle Trends bei Entwurf und Realisierung ebenso vorgestellt wie jüngste Forschungsergebnisse im Bereich Technologie und Materialien. Mit Vorträgen von: - Kim Herforth Nielsen (3XN)
- Volker Staab (Staab Architekten)
- Manuelle Gautrand (Manuelle Gautrand Architecture)
- Matthias Schuler (transsolar)
- Oliver Thill (Atelier Kempe Thill)
- Martin Rauch (Lehm Ton Erde)
- Daniel Pfanner (Bollinger+Grohmann)
- Henk Jonkers (TU Delft)
- Matthias Rippmann (ETH Zürich)
Termin: Donnerstag, 26. Februar 2015, 9.30 bis 14.30 Uhr Ort: ICS Internationales Congresscenter Stuttgart, Messe Stuttgart (direkt am Flughafen) Die Veranstaltung ist kostenfrei und wird als Fortbildung von den Kammern anerkannt und entsprechend zertifiziert. Um Anmeldung wird gebeten. Der Kongress wird simultan ins Englische und ins Deutsche...
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February 12, 2015, 3:58 am
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12.02.2015
Der Hof bestimmt die Regeln. Das Original Design Studio aus Shanghai verlässt sich bei seinem Neubau der Fan Zeng Art Gallery auf chinesische Tradition und lässt die Baustruktur des 7.000 Quadratmeter großen Gebäudes um Höfe kreisen. Die Architekten nennen es eine moderne Lösung mit alten Regeln. Der gegeneinander verdrehte Galeriebau in Nantong soll Ausstellungen, Forschung sowie eine Gemäldesammlung des alten chinesischen Meisters Fan Zeng beherbergen. Als Leitthema sprechen die Architekten von einem Hof der Beziehungen. Genauer handelt es sich dabei um vielschichtige Sicht- und Wegebeziehungen. Die Spannung beginnt an der Eingangssituation dem so genannten Wasser- und Steinhof. Durch ein Wasserbassin führt eine Rampe ins Innere, wo der Besucher von Stein und Stille empfangen wird. Blickt er zur Decke, erkennt er mehrere dünne auf einen Kern zulaufende Schichten. Von hier aus öffnet sich die Sicht zur oberen Etage, wo sich ein weiterer Hof befindet. Die Einheitlichkeit des Sockels aus grauen Steinen ist nur durch kleine unregelmäßige Öffnungen unterbrochen. Abends entsteht dadurch ein sanftes Flimmern. Über dem massiven Fundament sind die Fassaden durchgehend aus Glas...
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February 12, 2015, 4:18 am
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12.02.2015
- Dossier: Photoshop wird 25. Hat die Software eine neue Ära der Ästhetik geprägt? Über Renderings und Visualisierungen mit dem perfiden Drang nach Perfektion
- Sind Architekturzeichnungen Kunst? Ein Interview mit Sergei Tchoban
- Bildbau im Film: Warum Ronald Reagan den War Room aus Dr. Strangelove im Weißen Haus nicht finden konnte
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February 13, 2015, 3:58 am
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13.02.2015
In das Vitra Design Museum zieht die afrikanische Moderne. Die Ausstellung Architektur der Unabhängigkeit dokumentiert über 80 Bauten der jüngsten Architekturgeschichte in Kenia, an der Elfenbeinküste, in Sambia, Ghana und im Senegal recherchiert und kuratiert von dem Architekten und Autor Manuel Herz und mit einem wesentlichen Beitrag des Fotografen Iwan Baan. Zum Hintergrund der Ausstellung: Als viele zentral- und schwarzafrikanische Länder in den 1960er-Jahren ihre Unabhängigkeit erlangten, wurde experimentelle und futuristisch anmutende Architektur zu einem wesentlichen Mittel, die nationale Identität der jungen Staaten zum Ausdruck zu bringen. Die oft heroisch wirkenden Parlaments-, Bank-, Universitäts- oder Konferenzgebäude sowie etliche Unabhängigkeits-Gedenkstätten spiegeln den hoffnungsvollen Geist wider, der damals in diesen Ländern herrschte. Gleichzeitig verkörpert jene Architektur auch die Widersprüche, in denen sich die jungen Nationen während ihres Unabhängigkeitsprozesses befanden, kamen doch Entwürfe und Architekten meist aus dem Ausland nicht selten den ehemaligen Kolonialmächten entstammend.
Architektur der Unabhängigkeit verfolgt und erforscht...
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February 13, 2015, 7:03 am
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13.02.2015
Modernes Bauen auf dem Dorf und in der kleinen Stadt lautet einer der Themenschwerpunkte des dreitägigen Architekturfestivals Turn On, das Anfang März wieder in Wien stattfindet. Besonders am letzten Tag wird es um Projekte gehen, die sich auf gelungene Weise in ländliche Gegenden einpassen oder die heftige Kontroversen auslösen. Neu ist in diesem Jahr, dass das Festival schon donnerstags beginnt. Im Rahmen von Turn On Partner steht an den ersten beiden Tagen der Dialog zwischen Wirtschaft und Architektur im Mittelpunkt mit dabei unter anderem die Architekten Bernd Vlay, Kilian Kada, Thomas Pucher und Dietmar Eberle. Die Projektschau am dritten Tag unterscheidet Wohnen und öffentliche Bauten, es präsentieren unter anderem einszueins architektur, bergmeisterwolf, riccione architekten, kadawittfeldarchitektur und Gabu Heindl. Am Samstagnachmittag findet außerdem der Turn On Talk zum eingangs erwähnten Schwerpunkt der Moderne im Dorf statt es diskutieren Gerhard Fritz, Tarek Leitner und Peter Riepl. Den offiziellen Festvortrag am Freitag hält der Mailänder Architekt Stefan Boeri, die Einleitung am Samstag erfolgt durch Christian Kühn von der Architekturstiftung...
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February 13, 2015, 3:56 am
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13.02.2015
Im kanadischen Wald steht ein schwarzer Archetyp am Hang eines Berges. Mit Giebelseite in klassischen Proportionen thront der Baukörper auf einem betonierten Untergeschoss als Sockel. Der Besitzer dieses Grundstücks im Osten von Quebec hatte sich vom Architekturbüro naturehumaine aus Montreal ein Einfamilienhaus mit sinnlichem Bezug zur Landschaft gewünscht. Das obere und das untere Volumen sind jeweils aus zwei ineinandergreifenden Elementen zusammengesetzt. Unten wird der Betonsockel nach Süden durch eine Holzverkleidung zum Carport ergänzt. Oben sitzt man im Schutz des Giebels auf der Terrasse und genießt den Blick auf Mont Orford. Auf 137 Quadratmetern bietet das Einfamilienhaus genügend Platz zum Wohnen. Die Farbkombination von Holz mit Schwarz wurde im Innenraum durch weiße Wandflächen ergänzt. Alle Küchenfunktionen sind in die Gesamtgestaltung integriert. Ein besonderes Highlight stellt der freistehende Kamin dar. Die Architekten legen Wert darauf wirkliche Räume zu schaffen, die einen positiven Einfluss auf unsere Alltagserfahrung haben. Dabei arbeiten sie häufig mit Bestandsgebäuden. Bei der Bolton Residence konnten naturehumaine sich nun im freien Umgang mit der...
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February 13, 2015, 4:01 am
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13.02.2015
Es ist ein Brauch, der sich alle acht Jahre wiederholt. Amerika spendiert seinen Präsidenten zum Abschied eine Presidential Library, und überall spekulieren Architekten über Ort und Form. Für Barack Obamas Bibliothek sind derzeit New York, Honolulu und Chicago im Gespräch, in Ergänzung zu seinem Presidential Center, für das bereits ein Entwurf von Snøhetta existiert. Um in diesem Wettbewerb der Standorte nicht ins Nachtreffen zu geraten, bat der altehrwürdige Chicago Architectural Club kürzlich um Ideen für ein Grundstück an einer Gabelung des Chicago River. Dieses liegt zwar nahe der Innenstadt und damit ein ganzes Stück entfernt von der South Side, Obamas früherer Wirkungsstätte. Dafür bieten sich hier stadträumlich besonders spektakuläre Ausblicke. Vergeben wurden von der Jury zwei erste Preise, die sich auf fast schon skurrile Weise ergänzen. Zhu Wenyi, Fu Junsheng und Liang Yiang schlagen ein riesiges, kreisrundes Gebäude vor, das über dem Fluss schwebend die drei Ufer der Fußgabelung verbindet. Auf diesen Entwurf antwortet Aras Burak Sen, der statt einer weitläufigen Form eine kompakte Kugel vorschlägt. Diese erinnert an Revolutionsarchitektur, würde sich jedoch in der...
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February 13, 2015, 4:09 am
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13.02.2015
Für guten Wein entwerfen Architekten gute Gebäude. Das Weingut als Mondlandschaft in Chile von Smiljan Radic oder das Kellereigebäude in den Hügeln der Toskana von Alvisi Kirimoto + Partners die Winzer setzen mit einem Architektennamen ihrer Qualitäts-Produktion gern das I-Tüpfelchen auf. Ähnliches Szenario am Weingut Château La Dominique im Osten von Bordeaux: Jean Nouvels Handschrift entspringt ein flacher Anbau mit glatter Fassade in metallischem Rosé-Rot. Inspiration für die 600 Quadratmeter große Kellerei holte sich Nouvel bei keinem Geringeren als Anish Kapoor: Teil dessen 115 Meter hohem Aussichtsturm ArcelorMittal Orbit in London ist eine knallrote Metall-Schleife. Diese Farbe macht sich genauso prächtig in der flachen Feldlandschaft von Saint-Emilion. Jean Nouvels Struktur der vier parallel angebrachten und auseinandergeschobenen Wände erinnert an Jalousien. Ihre Lamellen sind jeweils unterschiedlich ausgerichtet in ihnen spiegeln sich mal die grünen Weinreben, mal der Himmel. Zwischen dem sinnlichen Rot platziert der Architekt das langgezogene Volumen, das in zwei Bereiche geteilt ist: einen Lagerraum mit den Wein-Tanks sowie die Verwaltung und Empfang. Auf dem Dach...
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February 16, 2015, 4:06 am
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16.02.2015
Von Sophie Jung
Realität interessierte die Debatten der Postmoderne nicht. Da ging es eher um das Virtuelle, das Scheinhafte, vielleicht auch um Glaube. Mittlerweile ist die Realität wieder relevant: Terrorismus, Finanzkrise, Naturkatastrophen haben ein neues Bewusstsein für sie geschaffen. Das ETH Studio Basel, 1999 von Roger Diener, Jacques Herzog, Peter Meili und Pierre de Meuron gegründet, gibt zu diesem Thema jetzt ein Buch heraus. The Inevitable Specificity of Cities untersucht die Realität der Städte. Bereits der Titel ist ein deutliches Statement: Städte sind spezifisch, sie folgen nicht, wie in den Neunzigern so gerne beschrieben, einer allgemeinen Entwicklung hin zu einem universalen Gebilde. Was aber alle Städte teilen, dessen sind sich die sieben Autoren des Buches einig, lässt sich mit drei beeinflussenden Faktoren definieren: Territorium, Macht und Gegensätze. Die Spezifizität einer Stadt erwächst aus einem Zusammenspiel dieser drei Faktoren oder besser Vektoren, wie Jacques Herzog sie eingangs in seinem Essay bezeichnet. Mit ihrem Drei-Vektoren-Konzept ist dem ETH Studio Basel ein klares Beobachtungsmodell gelungen, mit dem die reale Komplexität von Städten...
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February 16, 2015, 5:50 am
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16.02.2015
Gelungener Rollentausch: Architekten machen Kunst, Künstler arbeiten als Architekten. Im Marta Herford werden nun zum ersten Mal in der Ausstellung (un)möglich Gebäude und Räume, Modelle und Entwürfe sowie utopische Ideen und Experimente vorgestellt, die ausschließlich von bildenden Künstlern stammen. Der Gehry-Bau für das MARTa Herford gilt selbst als ein Beispiel dafür, wie Architekten ihre Bauten bisweilen als Skulpturen denken. Im MARTa-Jubiläumsjahr 2015 soll die Umkehrung dieses Rollentauschs, also Künstler als Architekten, einen neuen Blick auf diese Zusammenhänge erschließen. Mit einer provokanten Frage: Können Künstler als Architekten innovativer und radikaler sein, wenn sie sich nicht um Bauvorschriften, Realisierbarkeit und Investorenwünsche kümmern müssen? Beispiele gibt es zur Genüge. Die Ausstellung in Zusammenarbeit mit und nach einer Idee von Anne Schloen zeigt die Vielfalt der künstlerischen Grenzüberschreitungen. Ausgestellt werden unter anderem Architekturen von Absalon, Atelier van Lieshout, Thomas Bayrle, Hans op de Beeck, Constant, Theo van Doesburg, Isa Genzken, Dan Graham, Wenzel Hablik, Erwin Heerich, Carsten Höller, Anish Kapoor, Gordon Matta Clark, Isa...
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February 16, 2015, 4:55 am
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16.02.2015
Zum ersten Mal wurde der Deutsche Ziegelpreis 2012 vergeben. Zwei Jahre ließ die nächste Auslobung durch Ziegel Zentrum Süd e.V. auf sich warten, jetzt wurden erneut Auszeichnungen für herausragende Architektur in Ziegelbauweise vergeben. Anfang Februar wurden in München zwei Hauptpreise mit einer Summe von jeweils 7.000 Euro sowie drei Sonderpreise und acht Anerkennungen verliehen. Hauptpreise: Sonderpreise: Anerkennungen: - Langes Haus in Brandenburg Franziska Schön und Matthias Hainz, Weimar
- Sanierung Altstadthaus in Pappenheim Michael Aurel Pichler, Hohenwart
- Landesarchiv NRW in Duisburg Ortner + Ortner Architekten, Berlin/Köln/Wien
- Haus Josefine Kramer, Familienzentrum mit Kinderkrippe und Kindergarten in Tettnang Bächle Meid Architekten, Konstanz
- Jules et Jim, Wohnungsbau mit...
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February 16, 2015, 4:12 am
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16.02.2015
Auf dem Dach wird gepielt. Das ist eher ungewöhnlich für hiesige Kindertagesstätten, wird doch durch Wald- und Montessori-Kindergärten mit dem Begriff Kindergarten die Pädagogik für Kleinkinder eigentlich mit Boden, Buddeln und Erde verbunden. LH Architekten aus Hamburg aber lassen die Kinder lieber mondän über hanseatische Giebel und den Hamburger Hafen schauen. Der Dachspielplatz, den ja bekanntlich Le Corbusier schon für seine Wohnmaschinen favorisierte, ist wohl auch den Umständen geschuldet, die das Baugrundstück den Architekten vorgegeben hat. Mitten in Hamburg-Altona, zwischen dem heutigen Bahnhof und der einstigen Bahndirektion an der Museumsstraße, liegt das Grundstück. Ursprünglich war es für Stellplätze gedacht. Jetzt haben Jo Landwehr und Helmut Henke einen Neubau mit fünf Stockwerken hier errichtet. Nicht nur die Kita, sondern zwei Parkgeschosse und Apartmentwohnungen sind in dem Neubau untergebracht.
Spitz ragt der Baukörper an einer Seite des Grundstücks heraus. Die Ecken sind abgekappt und ziehen sich bis zum scharf angewinkelten Dach hoch. Ohne Gesimse, Dachauskragung oder sonstige horizontale Profilierung scheint der Neubau aus einem Körper geschnitten zu...
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February 16, 2015, 4:14 am
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16.02.2015
Kreuzungsfreie Erschließung, das klingt nach Verkehrsplanung, und ganz falsch ist diese Assoziation bei der neuen Mensa des Universitätsklinikums Greifswald nicht. Hier gehen nämlich nicht nur ein paar Studenten essen, auch das gesamte Krankenhaus wird von hier aus bekocht. Großküche ist da nicht mehr der richtige Begriff, bei 6.000 Essen pro Tag handelt es sich um eine innerstädtische Produktionsanlage. Errichtet haben das Gebäude MGF Architekten aus Stuttgart, die 2008 den Wettbewerb gewinnen konnten. Die räumliche Entzerrung der verschiedenen Nutzergruppen erfolgt durch die geschickte Verteilung der Funktionen auf zwei Geschosse. Individuellere Angebote wie Restaurant und Cafeteria sind im Erdgeschoss zu finden und werden direkt vom Platz aus erschlossen, auf dem im Sommer auch gegessen werden kann. Die Produktionsküche samt dem Speisesaal mit seinen 600 Plätzen also die eigentliche Mensa befindet sich im Obergeschoss. Deren Erschließung erfolgt über getrennte Auf- und Abgänge, die in einer zentralen Halle münden. Diese ist durch Zugänge im Norden und Süden erschlossen, so dass die Mensa städtebaulich zu einem Bindeglied zwischen Bibliothek und Klinikum wird. Die Anlieferung...
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February 17, 2015, 4:11 am
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17.02.2015
Zum Abschluss kommt Ben van Berkel. Am Freitag lädt der Aedes Network Campus Berlin ANCB zu einem finalen Symposium für das internationale Forschungsprojekt Lighting the Global Workspace. Gemeinsam mit universitären Forschungsteams aus allen fünf Kontinenten widmen sich das Metropolitan Laboratory des ANCB und Zumtobel mit ihrer Studie vielfältigen Lichtlösungen in Büros weltweit. Untersucht wurden jeweils zehn Arbeitsstätten in Sydney, Medellín, Berlin, Lagos und Manila; ein Projekt pro Stadt wurde für eine Weiterbearbeitung im Rahmen eines professionell betreuten Workshops ausgewählt. Das kommende Symposium stellt die komplexen Zusammenhänge zwischen Licht, Raum, Arbeitsleistung, Wohlbefinden und Produktivität unter Berücksichtigung der technologischen, kreativen, geographischen und psychologischen Bedingungen in den Fokus. Internationale Experten diskutieren: - Ben van Berkel, UNStudio, Amsterdam Architecture and its Future
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Andreas Schulz, Licht Kunst Licht, Berlin/Bonn
- Christina Dreesen, Arup Deutschland GmbH, Frankfurt/Main The Complexity of the Workplace Experience
- Terry West, Grand Rapids Michigan A New Literacy In The Creative Era
Zur Begrüßung spricht Hans-Jürge...
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February 17, 2015, 4:07 am
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17.02.2015
Leuchtendes Blau an der subtropischen Bucht: Das Nationalmuseum für Meeresforschung und -technik in Taiwan wird gebaut! Foster + Partners entwarfen einen länglichen Kubus, der sich wie bei Tetris aus einzelnen Kuben zusammensetzt. Ausgeschnitten ist ein öffentlich zugänglicher Platz im Kern des Kubus. Shop, Café und Restaurant sollen an allen Wochentagen geöffnet sein und für Touristen und Einheimische gleichermaßen zum Ausflugsziel werden. Der Ort Keelung ist eine wichtige Hafenstadt nördlich von Taipei und spielt eine bedeutende Rolle in der Kolonialgeschichte. Er war bereits im 17. Jahrhundert unter spanischer Herrschaft, später unter niederländischer und britischer. Bis heute ist die Zugehörigkeit Taiwans zu China umstritten. Der Bau des Nationalmuseums in Keelung ist sicher ein Zeichen in diesem Sinne. Das riesige Volumen soll sich zum Badouzi Hafen orientieren und gleichzeitig das Fischerdorf im Osten anbinden. Die Ausstellung wird auf die einheimischen Meerestiere und -pflanzen und auf die Bedeutung der Artenvielfalt Bezug nehmen. Besonderen Wert legen die Architekten auf die einzigartige Erfahrung für Besucher: Das Projekt soll ein Meilenstein für Aquarien weltweit sein. ...
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