05.03.2013
Heute ist eine Bibliothek nicht mehr ein Ort, um Bücher aufzubewahren, sondern vielmehr ein Lebensraum mit optimalen Arbeitsbedingungen. Das sagen die Architekten Badia Berger (Paris), deren Universitätsbibliothek von Versailles Ende des Jahres eröffnet wurde. Das Grundstück auf dem Campus der Hochschule in Versailles gehört zu einem früheren Gutshof aus dem Besitz der Automobil-Unternehmerfamilie Panhard. Durch Sportanlagen und Sechziger-Jahre-Neubauten wurde es in zwei Hälften geteilt. Die neue Bibliothek soll zwischen diesen beiden Hälften vermitteln. Sie hat deshalb keine Hauptfassade. Die Bibliothek besteht aus drei Volumina, die die drei Funktionen aufnehmen: Eingangshalle, Lesesäle und interne Räume. Die innere Aufteilung der Bibliothek sollte so klar wie möglich sein. Von der Eingangshalle auf einem Zwischengeschoss aus gelangt man über monumentale Treppenanlagen in die beiden großen Lesesäle. Der Eingangsbereich ist bewusst so gestaltet, dass von hier aus das Spiel der Raumhöhen und der verschiedenen Niveaus verfolgt werden kann. Das Äußere der Bibliothek ist von einer geriffelten Aluminiumhaut auf rauem Sichtbeton überzogen eine organische Hülle, die das Innere...